Donnerstag, 24. Februar 2011

Flugfeld bekommt Gesundheitszentrum

Mit der Unterschrift zum Kaufvertrag zwischen der Gesundheitszentrum Flugfeld GmbH & Co.KG und dem Zweckverband Flugfeld wird das lang projektierte medizinische Dientsleistungszentrum nun auf den Weg gebracht. Ärzte verschiedener Fachrichtungen aus Böblingen und Sindelfingen sowie Betriebe, die arztnahe Dienstleistungen bieten, vereinen sich unter einem gemeinsamen Dach, um ihre Patienten umfassend medizinisch zu versorgen.

Ein Medizinisches Dienstleistungszentrum für das Flugfeld war eines der ersten Projekte auf der Planungsagenda des Zweckverbands. Der Gedanke, dass Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen unter einem Dach ihre Kompetenzen bündeln und Synergien erzeugen, durch gemeinsam genutzte Infrastrukturen Kosten sparen und die Wege und Wartezeiten für die Patienten verkürzen, wurde schon im Jahr 2005 auf den Weg gebracht.

Die europaweite Ausschreibungspflicht für kommunale Projekte, die Finanzkrise und Änderungen der Vorgaben für Ärzte im staatlichen Gesundheitswesen haben die Umsetzung bislang verzögert. Doch ab Mai dieses Jahres wird das Unternehmen unter der Bezeichnung Gesundheitszentrum Flugfeld GmbH & Co KG auf dem Quartier 26-3 Realität. Die Geschäftsführung übernimmt die Gesundheitszentrum Flugfeld Verwaltungs GmbH & Co KG. Geschäftsführer der Verwaltungs-Gesellschaft ist Joachim Marquardt vom Herrenberger Unternehmen Marquardt Projektentwicklung. Der 47-jährige Projektentwickler zeichnet sich für die Suche der Mieter, der Investoren und gleichzeitig für die Koordination der Architekten und Fachingenieure, der Kosten- und Finanzplanung und der Gesamtkonzeption verantwortlich.

"83 Prozent der Gesamtfläche von 6.000 Quadratmetern sind bereits vermietet", berichtet Joachim Marquardt, der auch das Quartier 12 auf dem Flugfeld im Auftrag eines kommunalen Investors erfolgreich entwickelte.

Im Erdgeschoss sind gewerbliche Betriebe aus arztnahen Bereichen angesiedelt. Dazu gehören ein Sanitätshaus, eine Apotheke, ein Optiker und ein Café. Die Arztpraxen verteilen sich über die darüber liegenden vier Stockwerke. Neun Ärzte aus unterschiedlichen Fachbereichen sind es, die ihre Mietzusagen schon gegeben haben. Ein Kinderarzt, ein Augenarzt, ein Gynäkologe, ein Chirurg, ein Facharzt der inneren Medizin, ein Zahnarzt, ein Urologe und ein Pulmonologe (Lungen-Facharzt) sowie eine Ernährungsberatung sind von Anfang an dabei, des weiteren kümmert sich eine physiotherapeutische Praxis um die Beschwerden der Patienten. Die Ärzte stammen mehrheitlich aus Böblingen und Sindelfingen. "Es gibt noch Fachbereiche, die für das Gesundheitszentrum Flugfeld sehr interessant sind", erklärt Joachim Marquardt. Ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt, ein Ergotherapeut, ein Psychotherapeut und ein Hörgeräte-Akustiker werden das Angebot ergänzen.

Die Vorteile der Kooperation unter einem Dach sieht Joachim Marquardt in den Synergieeffekten, die solch ein Zusammenschluss bringen wird. "In diesem Gesundheitszentrum wollen Ärzte und Dienstleister für die Menschen auf dem Flugfeld, in den Städten und in der Region eine optimale und umfassende ambulante medizinische Versorgung gewährleisten." Durch eine sinnvolle Kombination der Angebote der einzelnen Praxen und einer Optimierung der hausinternen Prozesse wird eine zeitnahe Erbringung medizinischer Dienstleistung in hoher Qualität erreicht, ergänzt der Projektentwickler. Zudem wird so die ärztliche Versorgung von bis zu 4000 Menschen und ungefähr 7000 Beschäftigten, die auf dem Flugfeld wohnen oder arbeiten, garantiert.

Eine Tiefgarage, ein großer Parkplatz und das Parkhaus in der Nähe sowie die optimale Lage in der Nähe des Bahnhofs erleichtern den Patienten die Erreichbarkeit des Gesundheitszentrums.

Die Abstimmung hausinterner Prozesse steht als nächstens auf der Tagesordnung der Projektverantwortlichen. "Wir haben unsere Erfahrungen aus der Projektentwicklung ergänzt mit Erfahrungswerten von bestehenden Gesundheitszentren." In Kirchheim-Teck besuchte er gemeinsam mit den Investoren ein vergleichbares Gesundheitszentrum mit sehr interessanten Ansätzen. Patienten schätzen dort die persönliche Ansprache durch vertraute Personen - ein gemeinsamer Empfangsbereich ist daher auf dem Flugfeld nicht vorgesehen.

Geplant ist weiter die Einrichtung eines Mieter-Center-Managements, dass sich um Belange der Mieter kümmert und durch aktives Marketing die Öffentlichkeit informiert. Hinzu kommt die Organisation von Verwaltungstätigkeiten der gemeinschaftlichen Räume. Im Gebäude wird ein Seminarbereich geplant, der den eigenen Mietern für Weiterbildungen, Veranstaltungen, Seminaren zur Verfügung steht und auch extern vermietet werden kann.

Die Konzeption - ein modernes Gesundheitszentrum auf dem Flugfeld mit bester Infrastruktur - überzeugte die privaten Investoren. Insgesamt werden ca. 13, 5 Mio Euro in das Gebäude inkl. Grundstück investiert. Dem stehen bei Vollbelegung jährliche Mieteinnahmen von einer Mio Euro gegenüber.

Baubeginn ist im Mai 2011 geplant, im Sommer 2012 wird das Gesundheitszentrum seine Tätigkeit aufnehmen.

 

Gefördert

foerderer

Mitgliedschaft

iws

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