Mit einem symbolischen Meißelschlag setzten Oberbürgermeister Alexander Vogelgsang und sein Sindelfinger Kollege Dr. Bernd Vöhringer den offiziellen Startschuss zur Umsetzung der Maßnahme, die schon lange erwartet wird. 27 Meter wird die bestehende Unterführung in Richtung Flugfeld unter 5 Gütergleisen hindurch verlängert, von sechs auf zwölf Meter verbreitert und von 2,50 auf 3 m erhöht. Die Gesamtlänge beträgt ca. 85 Meter und erstreckt sich von dem Portal Flugfeld unter den Gleisen 9 bis 1 bis zur bestehenden Außenwand des Empfangsgebäudes. Hand in Hand mit dieser Maßnahme wird auch der Umbau des Bahnhofs eingeleitet. Der Gebäudeteil, in dem heute eine Bankfiliale untergebracht ist, wird abgebrochen und weiter östlich neu errichtet. Zwischen dem verbleibenden Teil des Empfangsgebäudes, das von der Bahn modernisiert wird, und dem Ersatzneubau auf dem angrenzenden Parkplatz wird eine sechs Meter breite Treppe aus der Unterführung auf den Bahnhofsvorplatz geführt. Die beiden Gebäudeteile werden durch ein gemeinsames Dach verbunden, das teilweise verglast ist, damit Tageslicht in die Unterführung fallen kann. Außerdem wird ein weiterer Aufzug am Bahnsteig 1 errichtet. Er dient als barrierefreier Zugang zur Personenunterführung sowie als Ersatz für den im Zuge des Bauvorhabens entfallenden Aufzug auf dem Bahnhofsvorplatz.
Westlich der Bankfiliale erstellt die Stadt Böblingen eine Bike&Ride-Anlage (B&R) mit ca. 150 Stellplätzen. An zwei Seiten werden der Gebäudeneubau und die B&R-Anlage von einer neuen Rampenanlage umfahren. So können auch Radfahrer und Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Gleise bequem erreichen bzw. die Verbindung zwischen Böblingens Innenstadt und dem Flugfeld nutzen.
Nordöstlich des Bahnhofgebäudes, auf der bisher als Park & Ride-Platz genutzten Fläche werden neun Taxi-Halteplätze und ca. 30 Kurzzeitparkplätze entstehen. Während der Bauphase wird eine provisorische Unterbringung als Ersatz für den wegfallenden Teil des Empfangsgebäudes geschaffen. Die Bahnsteige bleiben während der Umbauten funktionsfähig.
Damit erhalten die Städte einen leistungsstarken und attraktiven Bahnhof, der auch hinsichtlich des Ausbaus der S 60 nach Sindelfingen den steigenden Anforderungen gerecht wird und zudem den Bürgerinnen und Bürgern von Sindelfingen einen schnellen und komfortablen Anschluss nach Stuttgart bietet.
Bereits Ende des Jahres, spätestens Anfang 2011 soll die Unterführung durchgehend in einem Provisorium begangen werden können. Die Gesamtkosten des Verbindungsbauwerks liegen bei ca. 16 Mio. Euro.